Stuttgart. "Die Landesregierung hat all die Jahre über Digitalisierung geredet, aber herzlich wenig bzw. falls überhaupt, dann ohne ausreichenden Erfolg getan." Mit diesen Worten begründete Hans Peter Hörner MdL heute im Stuttgarter Landtag die Ablehnung des Digitalisierungsantrags durch die AfD-Fraktion. "Sie haben Geldpakete geschnürt, vielerlei Programme aufgelegt.
Doch es hakt an der schnellen Umsetzung. Das war vorauszusehen, vorausschauendes Denken und strategisches Planen – Stichworte Ella, BelWü, itslearning - gehören definitiv nicht zu den Stärken des Kultusministeriums, wobei hier nicht auf die verschwendeten Gelder eingegangen werden soll. Im Jahre 2021 hat eine große Zahl von Lehrern noch nicht einmal eine Dienst-Email-Adresse, eine große Zahl von Lehrern verfügt über keinen eigenen Dienst-PC in der Schule. Von dem Ziel eines flächendeckenden digital-basierten Fernunterrichts sind wir meilenweit entfernt - stolze 69 % der Schulleitungen gaben an, dass in ihrer Schule immer noch kein Zugang zum Breitbandinternet bzw. WLAN in allen Klassenräumen zur Verfügung steht. Das ist ein Unding."
Dass die Landesregierung mit dem Thema Digitalisierung an Schulen völlig überfordert ist, sehen wir auch am Beispiel der Nutzung von Microsoft Office 365 an Schulen, befindet der langjährige Berufsschullehrer. „Die Schwachstellen dieser Software beim Datenschutz waren bereits vor ihrer Einführung vor über einem Jahr bekannt, weswegen selbst Dr. Stefan Brink, der Landesdatenschutzbeauftragte, von ihr abriet. Was aber macht die Landesregierung? Sie führt diese Software in den Schulen ein – und rudert erst heute, am Tag der Debatte darüber, zurück! Die Bilanz ist bitter: Die Landesregierung lässt vor allem die Schulkinder im Stich, die nach der PISA-Studie vollste Unterstützung brauchen. Bei einem erneuten Wegfall des Präsenzunterrichts werden diese weiter abgehängt und haben nicht die Möglichkeit der Teilhabe.“